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Heute haben wir einen Cocktail im Glas, der schon etliche Jahre auf dem Buckel hat, zwischendurch in Vergessenheit geraten ist und heute wie damals mit einer angenehmen Frische und Fruchtigkeit ein idealer Begleiter auf jeder Sommerparty ist.
Die Rede ist natürlich vom Clover Club. Gin und Himbeeren oder allgemein Beeren sind ja heute keine Seltenheit mehr.
Der Clover Club kann dabei aber zu Recht schon als Oldtimer unter den Gin Cocktails bezeichnet werden.
Von Mark Twain und Präsident Cleveland – die Geschichte des Clover Club
Um die Geschichte des Clover Club zu untersuchen, müssen wir einige Jahre in der Zeit zurück gehen. Ab 1882 gibt es diesen Cocktail. Jetzt könnte man meinen, dass auch dieser Cocktail aus irgendeiner hippen Bar aus New York City oder London stammt.
Weit gefehlt. Der Clover Club entstand in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania.
Im Clover Club, dem gleichnamigen Club, nachdem der Cocktail benannt wurde, im schicken Bellevue-Stratford Hotel, trafen sich jener Zeit viele Gentlemen. Unter ihnen waren unter anderen Schriftsteller wie Mark Twain oder sogar der 22. Präsident der USA Grover Cleveland.
An dem Jahre 1920 verschwand der Cocktail dann wie viele andere im Rahmen der Prohibition von der Bildfläche. Man legte den Fokus eher auf einfache Spirituosen und Cocktails, die sich schnell mixen lassen und die man schnell verschwinden lassen kann. Die Schaumkrone mit dem Eiweiß zu schlagen, dauerte da wohl etwas zu lange.
Später hatte es der Clover Club Cocktail auch nicht leicht. Während andere Cocktails schnell aus der Vergessenheit wieder auftauchten, so blieb dieser Cocktail unbemerkt. Viele störten sich an dem rohen Eiweiß, welches zudem auch noch als ungesund abgetan wurde.
Erst während der laufenden Gin-Renaissance fand er seinen Weg zurück in die Getränkekarten und Theken der Bars. Und wer sich heute immer noch an dem Eiweiß stört, der kann ja gern auf Bio-Eier zurückgreifen oder andere Ersatzprodukte.
Die Schaumkrone ist allerdings ein Muss für diesen Drink!
Clover Club Rezept
Zutaten:
- 4 cl Gin
- 2 cl Zitronensaft
- 1,5 cl Zuckersirup / Gomme
- 0,5 cl Himbeersirup
- 3 Himbeeren
- 1 Eiweiß
Alle Zutaten werden in einen Cocktailshaker gegeben und für mindestens 45 Sekunden gut durchgeshaked. Dabei muss aber darauf geachtet werden, dass man die Zutaten „dry“ shaked also ohne die Zugabe von Eis, denn so kann der Eiweißschaum entstehen.
Erst nach dem dry shaken gibt man Eiswürfel hinzu und schüttelt das ganze dann noch einmal für knapp 10-15 Sekunden durch.
Im Anschluss wird die Cocktailmischung doppelt gefiltert in ein Glas, hier eignet sich am besten eine Cocktailschale, abgeseiht und noch mit etwas Himbeeren garniert.
Passende Gins
Die Wahl des richtigen Gins hängt davon ab, wie die persönlichen Vorlieben sind. Wer einen „urigen“ und kräftigeren Cocktail mag, der sollte eher zu wacholderbetonten Gins greifen. Hier bekommt man einen echten Sour mit einer fruchtigen Note.
Passend hierzu könnte man den Juniper Jack, Brooklyn oder Tanqueray Gin wählen.
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Wer eher auf fruchtige Cocktails steht, der greift zum Beispiel zu beerigen Gins wie dem Tanqueray Blackcurrant, Huckleberry oder Brockmans.
Bei diesen beerigen Gins sollte man sich aber dafür entscheiden, entweder den Himbeersirup drastisch zu reduzieren oder ihn gar ganz wegzulassen. Mit 2 cl Zuckersirup ist man hier schon gut bedient.
Wer die fruchtigen Nuancen der Himbeeren etwas umspielen will, kann auch auf einen Gin mit leichten Zitrusaromen zurückgreifen. Das ergibt einen erfrischenden Cocktail für jede Sommerparty, der jedoch neben fruchtig auch eine gewisse Säure und leichte Bitterkeit an den Tag legt.
Passende Vertreter, die wir hier empfehlen können, sind unter anderen der Malfy Gin, der Gin Sul oder der Siegfried Rheinland Dry Gin
Photo by Nikita Tikhomirov on Unsplash
zuletzt aktualisiert am 24.02.2022
Über den Autor:
Wer sind die Gin-Liebhaber? Martin & Florian, zwei ganz normale Kumpels, deren Hobby damit startete, einen einfachen Gin mit etwas Tonic-Wasser zu kombinieren, schmeckte ganz gut. Mit der Zeit und nach vielen probierten Sorten, begannen wir uns etwas tiefgründiger mit dem Thema Gin zu befassen. Neben der Teilnahme an professionellen Tastings, Messebesuchen und einiger Fachliteratur später, suchten wir auch direkte Gespräche mit erfahrenen Destillateuren. Der Wunsch einfach mehr und genau das herauszuschmecken, was tatsächlich drin sein soll und unsere Erfahrungen mit anderen Gin-Liebhabern zu teilen, beflügelte uns diese Seite ins Leben zu rufen.
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